Straße "Am Hackland" bleibt Tempo-30-Zone

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Dies haben die Mitglieder des Bezirksausschusses Velbert-Mitte in ihrer letzten Sitzung nahezu einstimmig beschlossen. Vorangegangen war eine lebhafte Diskussion, an der sich die Bürger beteiligen konnten. In den Tagen zuvor hatte die Tagesordnung für die Sitzung bei zahlreichen Anwohnern für Überraschung und Verärgerung gesorgt. Lag den Ausschussmitgliedern doch ein Vorschlag der Verwaltung vor, die gesamte Straße „Am Hackland“ bis zum Wendehammer als verkehrsberuhigten Bereich zu kennzeichnen. Mithin auch den schon seit rund 50 Jahren bestehenden unteren Teil der Straße. Anlass hierfür war ein über die Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ eingereichter Antrag eines neu hinzugezogenen Bürgers.

Aus gutem Grund ist die Straße „Am Hackland“ seit Jahren Bestandteil der Tempo-30-Zone im Velberter Osten. Fahrzeuge dürfen sich innerhalb dieses Bereichs höchstens mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h fortbewegen. Dies soll der Verkehrsberuhigung dienen, die Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer erhöhen und ganz allgemein die Wohn- und Aufenthaltsqualität verbessern. Aus Sicht der zahlreichen Anwohner, die in die Antragsstellung nicht einbezogen waren und vor allem aus diesem Grund die öffentliche Sitzung im Rathaus besuchten, eine bewährte Regelung.

In einem verkehrsberuhigten Bereich gelten gegenüber einer Tempo-30-Zone nochmals verschärfte Regeln: Wer ein Fahrzeug führt, muss hier mit Schrittgeschwindigkeit fahren und darf den Fußgängerverkehr weder gefährden noch behindern. Wenn nötig, muss gewartet werden. In einem solchen Bereich überwiegt nach den Vorstellungen des Gesetzgebers die Aufenthaltsfunktion, hat der Fahrzeugverkehr eine untergeordnete Bedeutung. Wer zu Fuß geht, darf die Straße in ihrer ganzen Breite benutzen; Kinderspiele sind überall erlaubt. Umgekehrt gilt aber auch: Wer zu Fuß geht, darf den Fahrverkehr nicht unnötig behindern.

Das Problem: Die Straße endet nicht im neu bebauten Bereich, in dem seit der Fertigstellung der Doppelhaushälften erfreulicherweise zahlreiche Familien mit Kindern leben. Vielmehr führt sie noch ein ganzes Stück weiter und verzweigt sich sogar. Für die dort lebenden Familien stellt die Straße die einzige (befahrbare) Verbindung zum Stadtgebiet dar, dient also Erschließungszwecken.

Die an der Sitzung teilnehmenden Anwohner führten unisono aus, dass sie zu der geplanten Maßnahme nicht befragt worden seien und diese ablehnten. Aus ihrer Sicht sei die Straße „Am Hackland“ eine reine Erschließungsstraße und nur in Teilen ausgebaut. Mehrfach wurde auch darauf hingewiesen, dass die Befahrbarkeit der Straße unterhalb des neu bebauten Abschnitts in den Wintermonaten äußerst problematisch sei. An den wenigen schneereichen Tagen des vergangenen Winters kam es im besagten Bereich durch rodelnde Kinder mehrfach zu brenzligen Situationen.

Die Mitglieder des Bezirksausschusses hatten sich zusammenfassend betrachtet ein Urteil darüber zu bilden, ob die Verschärfung der bestehenden Regelung geeignet sei, die Verkehrssicherheit zu erhöhen oder lediglich einigen wenig kompromissbereiten Eltern ein falsches Signal gibt. Letztlich wurde nach sorgfältiger Abwägung aller Argumente entschieden, die Autofahrer noch einmal auf die geltenden Geschwindigkeitsbeschränkungen hinzuweisen und es ansonsten bei der bewährten Regelung zu belassen.

 

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Ihr Hans-Dieter Schneider

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© www.velbert-anders.de   Freitag, 13. März 2015 12:41 Schneider

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