
In Amtsblatt Nr. 4 vom 13.02.2014 gibt der Bürgermeister eine Einladung zu einer Sondersitzung des Rates am 18.02.2014 bekannt. Die Dringlichkeit der Sitzung und die vor diesem Hintergrund verkürzte Ladungsfrist wird damit begründet, dass die Städt. Realschule Heinrich-Kölver-Schule (jetzt doch) am 24.02.2014 am Anmeldverfahren zur Sekundarstufe I in der Zeit vom 24.02.2014 bis zum 26.02.2014 teilnehmen soll und hierfür der Ratsbeschluss über die Auflösung der Städt. Realschule Heinrich-Kölver-Schule ausgesetzt werden müsste.
Übersetzt kann dies nur lauten: Es haben nicht genügend Eltern ihre Kinder zur neu geplanten Sekundarschule angemeldet, so dass die Städt. Realschule Heinrich-Kölver-Schule (vorerst) erhalten bleiben soll bzw. muss.
Mindestens 75 Kinder wären für den Start der Sekundarschule nötig gewesen. Die sind offenkundig nicht zusammengekommen. Die Rede ist von lediglich 34 Anmeldungen! Angesichts dieses klaren Votums dürfte auch der Bürgerentscheid, dessen Durchführung mit Kosten von rund 53.000 Euro verbunden sein soll, entbehrlich sein. Alle Ratsfraktionen dürften angesichts der neuen, für einige unerwarteten Sachlage gut beraten sein, dem Bürgerbegehren zum Erhalt der Heinrich-Kölver-Realschule jetzt "beizutreten".
Und mit dem Verzicht auf den Bürgerentscheid der Stadt bzw. uns Bürgern unnötige Kosten zu ersparen.
Der Vorschlag der Verwaltung dagegen lautet, den Beschluss zur sukzessiven Auflösung der städtischen Realschule Heinrich-Kölver-Schule lediglich für ein Jahr auszusetzen und den Bürgerentscheid zum Erhalt dieser Schule unverändert am 16. März durchzuführen. Offenkundig in der Hoffnung, dass die erforderlichen rund 10.000 Stimmen für den Erhalt der Heinrich-Kölver-Schule nicht zusammenkommen und auch auf diesem Wege Fakten pro Sekundarschule geschaffen werden.
Motto: Mit dem Kopf durch die Wand. Vielleicht sollte die Verwaltung darüber nachdenken, alle Bürger, die nicht ihrer Meinung sind, abzuschaffen ... und sich Neue suchen.
von Hans-Dieter Schneider