Haushaltsberatungen 2015 / 2016

hh2015

Positionspapier der Fraktionen von  CDU, SPD und Velbert anders

Die Haushaltsberatungen in den Fraktionen von CDU, SPD und Velbert anders sind nunmehr abgeschlossen. Bereits vor der Haushaltseinbringung wurden gemeinsame Schwerpunkte in intensiven und konstruktiven Verhandlungen festgelegt und mit dem Haushaltsentwurf eingebracht.


Das Ziel ist klar: Im Jahr 2017 muss der Velberter Haushalt ausgeglichen sein. Das schreibt die Bezirksregierung in Düsseldorf vor. Der Haushalt weist allein für die Jahre 2015 und 2016 eine Deckungslücke von rund 6 Mio. € auf. Mit der Umsetzung der von der Verwaltung aufgeführten Maßnahmen wird der gemeinsame Sparkurs der Vergangenheit fortgesetzt und der Haushaltssanierungsplan eingehalten.

Die Aufstellung des Haushaltsentwurfes erfolgte unter der Maßgabe, bei der Kostenreduzierung zunächst alle Leistungen der Stadt kritisch auf den Prüfstand zu stellen und kreative Lösungen aufzuzeigen, um Leistungen anzupassen oder zu ersetzen. Steuererhöhungen sollten bewusst vermieden werden. Und das ist gelungen. Das Angebot des Landes für Stärkungspakt-Kommunen, die Gemeindeprüfungsanstalt   NRW  (GPA) http://gpanrw.de/ bei der Aufstellung der Haushaltssanierungspläne sowie bei deren Umsetzung kostenlos in Anspruch zu nehmen, nehmen wir in dem bekannten Umfang gerne an. Diese vorbereitenden Leistungen gilt es abzuwarten, um sodann die Entscheidung darüber zu treffen, welche Maßnahmen und  in welcher konkreten Gestalt, die Aufnahme in den Haushaltssanierungsplan finden. Hier erwarten wir weitere deutliche Einsparpotentiale.

Strukturelle Einsparungen statt Steuererhöhungen
Einigkeit bestand bei den teilnehmenden Fraktion von Beginn der Verhandlungen an:

Die unbestritten schwierige Haushaltslage der Stadt Velbert lässt sich nicht mit Steuererhöhungen lösen.

Höhere Steuern sind nicht nur ungerecht, sondern wären für Velbert auch ökonomisch falsch.

Nur eine verbesserte wirtschaftliche Entwicklung sorgt nachhaltig für steigende Einnahmen.

Die beste Voraussetzung dafür sind möglichst niedrige Steuerbelastungen, die den Unternehmen die Mittel für Investitionen belassen und unsere Bürgerinnen und Bürger nicht zusätzlich belasten. Daher wurde der Focus bei den Konsolidierungsmaßnahmen auf strukturelle Einsparungen gerichtet.  Erfreulich ist dabei, dass keine städtischen Einrichtungen von einer Schließung betroffen sind. Verwaltungsinterne Konsolidierung (Personal / Organisation)

Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Stelleneinsparungen begrüßen wir ausdrücklich. Ein besonderes Augenmerk haben wir darauf gerichtet, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und eine zukunftsgerichtete Personalentwicklung mit Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten auch weiterhin möglich ist. Darüber hinaus erwarten wir den Bericht der GPA, der gegenwärtig Personalbedarfsanalysen insbesondere im Hinblick auf die Kosten-Nutzen-Relationen bei freiwilligen Leistungen aufstellt. Möglicherweise ergeben sich hierdurch weitere Einsparpotentiale. Ebenso begrüßen wir die Prüfung der Möglichkeit zur Zusammenführung der Buchhaltung für städtische Gesellschaften (VGV, VMG etc.) durch die GPA mit dem Ziel einer finanziellen Entlastung.

Gebührenanpassungen
Bei der geplanten Erhöhung der Sondernutzungsgebühren haben wir Wert darauf gelegt, dass die Gebühren für Außengastronomie ausgeklammert werden.

Neustrukturierung von Angeboten
Erhebung anteiliger Nutzungsentgelte für städtische Immobilien in Zusammenarbeit mit den Betroffenen

Die Beteiligung Dritter an den Kosten für die Bereitstellung der Räumlichkeiten ist sicherlich die Maßnahme, die den meisten Diskussionsbedarf auslösen und viele Gespräche erforderlich machen wird. Doch vor dem Hintergrund der derzeit vorherrschenden Ungerechtigkeit sehen wir hier dringenden Handlungsbedarf. Derzeit gibt es Vereine und Organisationen, die eine Miete entrichten und die Betriebskosten tragen. Aber das ist die Ausnahme. Viele beteiligen sich weder an den Betriebskosten noch zahlen sie eine Miete. Auch gegenüber Vereinen, die ihre Räumlichkeiten privat angemietet haben oder aber z.B. Gaststätten als Treffpunkt wählen, ist das ungerecht.

Aufgrund der Vielseitigkeit und der oftmals sozialen Ausrichtung der Vereine ist eine Lösung in jedem Einzelfall – gemeinsam mit den Betroffenen - zu suchen. Die jeweilige Entscheidung soll in Anlehnung an die Budgets in den Fachausschüssen getroffen werden. 

Kostenersatz bei Aufnahme von Kindern aus anderen Städten in Tageseinrichtungen für Kinder
Aufgrund des Überhanges an auswärtigen Kindern, die unsere Einrichtungen besuchen, ist diese Maßnahme nachvollziehbar und sinnvoll.

Evaluierung der Verfahrensabläufe im Bereich „Hilfen zur Erziehung“
Gespannt erwarten wir auch hier die Ergebnisse der GPA, die gegenwärtig die  Verfahrensabläufe im Bereich „Hilfen zur Erziehung“ dezidiert untersucht. Wie auch immer der Bericht ausfällt, dass Wohl des Kindes steht für uns immer an erster Stelle.

Optimierung des Angebots / der Organisation der Kunst- und Musikschule
Die GPA-Untersuchung zur Optimierung des Angebotes bzw. der Organisation der Musik- und Kunstschule liegt vor. Die Ergebnisse zeigen, dass der Haushaltsansatz das Einspar-Minimum darstellt. Im Detail muss nun geprüft werden, ob weitere Einsparungen – über die derzeit im Haushaltssanierungsplan veranschlagten Mittel hinausgehend – erreicht werden können.

Wahrnehmung der Pflege- und Wohnberatung, der Neugeborenenbegrüßung und der Jugendgerichtshilfe und Zusammenlegung der Beratungsstelle Zinnober mit der städtischen Erziehungsberatungsstelle
Die seitens der Verwaltung vorgeschlagenen Maßnahmen werden grundsätzlich unterstützt. Allerdings stützen wir uns dabei auf die klare Aussage der Verwaltung, dass sich Qualität und Quantität der Leistungen nicht verschlechtern werden. Dabei ist nicht auszuschließen, dass sich auch nach Haushaltsverabschiedung kleinere organisatorische Veränderungen ergeben, da die Gespräche mit den betroffenen Verbänden und Institutionen nunmehr anlaufen. Fest steht für uns allerdings, dass die geplanten Einsparungen zwingend erreicht werden müssen.

Senkung des Zuschussbedarfes für die Stadtbücherei
Die Dreigliedrigkeit der Stadtbüchereien möchten wir aufrechterhalten. Allerdings ist es aus unserer Sicht erforderlich, den derzeitigen Zuschussbedarf mittelfristig zu senken. Konkret muss das derzeitig vorgehaltene Angebot, insbesondere in den Sparten CDs, Filme, Computerspiele und Zeitschriften, auf den Prüfstand. Hierbei ist die Tatsache zu berücksichtigen, dass immer mehr Schulen hauseigene Büchereien vorhalten, was sicherlich dazu führt, dass immer weniger Kinder die städtischen Angebote in Anspruch nehmen.




© www.velbert-anders.de   Sonntag, 22. März 2015 00:00 Oentrich

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