„Generation Halbwissen - Vom Ende der Allgemeinbildung!“ titelte das Handelsblatt in der letzten Woche. Gut möglich, dass die Redakteurin des HB-Artikels die Verfasserin eines Berichts in der Velberter Zeitung vom 17. Mai 2014 im Blick hatte. In einer Ad-hoc-Aktion fragte eine Volontärin (das sind Praktikanten, die von den Medien gern auch ohne Bezahlung beschäftigt werden und mit den örtlichen Verhältnissen meist nicht vertraut sind) bei rund zehn Personen (so ein neutraler Beobachter der Aktion) die Kenntnisse über die aktuellen Bürgermeisterkandidaten ab. Fotos, im grellen Tageslicht auf einem Tablet-PC präsentiert, sollten die Namen der Bürgermeisterkandidaten zugeordnet werden. Im Großen und Ganzen ein Flop. Was bei der sehr überschaubaren Zahl von Befragungen nicht überrascht und kaum repräsentativ sein kann. Keinesfalls lässt sich aus so einer dürftigen, zufällig zusammengetragenen Datenbasis die Aussage ableiten, dass „Viele Velberter … ihre Kandidaten nicht (kennen).“
Im Übrigen: Regelmäßige Umfragen über den Bekanntheitsgrad von Bundespolitikern bzw. Regierungsmitgliedern fallen in aller Regel kaum besser aus. Und dies, obwohl die Gesichter aus den Reihen der Bundesregierung viel häufiger und über längere Zeiträume die Medien beherrschen.