
In dem gestern veröffentlichten Interview mit dem Vorsitzenden der Velberter SPD, Volker Münchow, ist zu erkennen, dass die Landtagsergebnisse auch hier ihre Wirkung hinterlassen haben.
Daher sind die Antworten von Herrn Münchow - unter der Schockwirkung - zwar verständlich, bedürfen allerdings in einigen Punkten einer Klarstellung.
Wir, als seit 22 Jahren existierende und im Rat vertretene Wählergemeinschaft decken auch alle kommunalpolitischen Felder ab und bringen uns seit Beginn in diese Belange ein, was auch auf unserer Internetseite klar zum Ausdruck kommt.
Die Aussage zur Zusammenarbeit in einigen, wichtigen Punkten ist so nicht richtig, wir sind zu keiner Zeit eine Koalition mit SPD und CDU eingegangen und werden dies auch nicht tun. Grundsätzlich stellen wir uns aber der Verantwortung in kommunalen Belangen unsere Meinung einzubringen, die dabei erzielten Ergebnisse sprechen für sich.
Auch in der Vergangenheit waren wir keine reine Oppositionspartei, hier irrt Herr Münchow und das weiß er auch und das ist durch unser Abstimmungsverhalten in der Vergangenheit auch nachweisbar.
Nur am Rande möchte ich hier erwähnen, dass eine solche Zusammenarbeit mehrerer Parteien/Wählergemeinschaften nicht nur einen Architekten hat, der Unterschied ist nur, der Eine spricht darüber, der Andere nicht, es macht sich aber vielleicht gut, immer mitzuteilen, an allem als alleiniger "Architekt" beteiligt gewesen zu sein. Hier differieren Wunsch und Praxis.
Auch die Aussage, diese Entwicklung der letzten Landtagswahlen wäre in NRW und Velbert noch nicht so angekommen, kann ich nicht nachvollziehen. In Velbert haben wir diese Entwicklung schon seit Jahren, sieben Ratsfraktionen sprechen für sich. Die Länderparlamente wurden bis dato nur durch die 5-Prozenthürde geschützt, die in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass es nicht zu einer " Zerfaserung " der Parlamente im Bund und Land gekommen ist. Bei Kommunalwahlen ist das nicht der Fall.
Ich glaube viel mehr, dass den " etablierten Volksparteien " die Bindung zu den Bürgerinnen und Bürgern in Teilen verlorengegangen ist, weil man sich zu viel mit internen Problemen beschäftigt und nicht mit den Sorgen und Nöten der Wählerinnen und Wähler.
In dem vollen Bewustsein, dass man es nicht allen Bürgerinnen und Bürgern recht machen kann, werden wir immer versuchen das " Ohr am Bürger" zu haben.