
Wir haben vor einiger Zeit über die ungewisse Zukunft der Bilfinger-Mauell GmbH berichtet.
Heute wird bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende, Per Utnegaard, nach nicht einmal einem Jahr sein Amt niedergelegt hat, was zu weiteren Spekulationen Anlass gibt.
Gemunkelt wird, dass der Hauptaktionär bei Bilfinger, die Cevian Gruppe, eine Zerschlagung der Geschäftsfelder favorisiert. Das Schlimme an der Sache ist jedoch, dass alles auf dem Rücken, oder genauer gesagt den Nerven, der Beschäftigten ausgetragen wird.
Die Handelnden, angefangen beim ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch bis jetzt zu Herrn Udnegaard, verlassen das Schiff Bilfinger mit der Sicherheit an anderer Stelle wieder sehr gut bezahlt unterzukommen, wie bei Herrn Koch der Aufsichtsratsposten bei Vodafone.
Die Frage ist allerdings zum derzeitigen Zeitpunkt, ob es richtig ist, dass eine " der schillernsten Personen " der Finanzwelt als Aufsichtsratsvorsitzender, der nebenbei eng verknüpft ist mit dem Mehrheitsaktionär Cevian, Herr Eckard Cordes, die weitere Vorgehensweise massgeblich mit gestalten wird.
Wer sich einmal die Mühe macht die Vita von Herrn Cordes zu recherchieren, kann sich ein eigenes Bild machen.
Es kann und darf nicht sein, dass Millionen- und Millardenverluste, die die Firmenspitze zu verantworten hat,nur bei den Mitarbeitern, die keine Schuld trifft, drastische Folgen haben.
Ich, als gefühlter "ewig Gestriger" , habe immer noch die Vorstellung, dass die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern, die in vielen Firmen bis vor einiger Zeit einen hohen Stellenwert hatte, auch heute noch zu Buche schlagen müsste, scheine mich aber hier doch sehr getäuscht zu haben.
In Zeiten in denen Dividenden und Supergewinne die Messlatte sind, scheint Menschlichkeit und Dankbarkeit auf der Stecke zu bleiben.
Trotzdem hoffe ich, dass bei einem der führenden Velberter Unternehmen die Lichter nicht ausgehen und die Zukunft der Firma dadurch auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiter gesichert werden können.