
Der Presse konnte man entnehmen, dass die im Jahr 1957 gegründete Nevigeser Traditionsfirma Mauell, die erst seit Dezember 2012 dem Bilfinger-Konzern angehört, verkauft werden soll. Grund dafür ist - angeblich - der brachliegende Kraftwerksmarkt in Deutschland. Man kann es glauben oder auch nicht, denn wer die Szene näher betrachtet nimmt wahr, dass es seit 2014 sechs Gewinnwarnungen gegeben hat und der Vorstandsvorsitzende Roland Koch,vormals noch Ministerpräsident in Hessen, Mitte 2014 seinen Hut nehmen musste. Sicher nicht, weil er den Konzern Bilfinger vorangebracht hat. Fehleinschätzungen und Fehlinvestitionen waren wohl der Grund dafür. Es folgten massive Kurseinbrüche und ein weiterer Wechsel in der Vorstandsetage.
Nunmehr bangen 300 Mitarbeiter in Neviges um ihren Arbeitsplatz und ihre Zukunft. Aber nicht, weil sie schlechte Arbeit abgeliefert haben, sondern weil das Management total versagt hat. In den Fachmedien wird geschrieben: Der neue Chef kennt kein Pardon! Wenn diese Aussage damit verbunden ist, dass es wieder einmal den „Letzten" treffen wird, den bekanntlich "die Hunde beißen", ist diese Aussage schlicht und ergreifend pervers.
Wir hoffen, dass die Arbeitsplätze in Neviges erhalten werden können, denn hier wurde immer Qualität produziert, die weltweit anerkannt war und ist. Ein Großprojekt war im letzten Jahr die WM in Brasilien. Wer sich jetzt möglicherweise Sorgen um Roland Koch macht, den kann ich beruhigen. Er ist mittlerweile Aufsichtsratsmitglied bei Vodafone, mithin weich gefallen.
Verrückte Welt, oder?
Herzliche Grüße
Ihr August Friedrich Tonscheid
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