
Zwei gut gefüllte Wassereimer direkt im Eingangsbereich fielen den Besuchern des Sportzentrums, egal ob Sportler oder Besucher des gastronomischen Bereichs, in der Woche nach Ostern sofort ins Auge. Ein Blick zur Betondecke brachte die Aufklärung. Es handelte sich nicht um dekorative Elemente, sondern um Sofortmaßnahmen nach einem Wasserschaden. In den Tagen zuvor hatte es mehrfach heftig geregnet. Auf der unmittelbar über dem Eingangsbereich liegenden Terrasse könnte sich, so die momentane Annahme, nach den Regenfällen Wasser angesammelt haben, das nicht schnell genug abfließen konnte. Und das sich dann den Umweg durch das Gebäude gesucht hat.
Offenkundig ist das fast noch nagelneue, erst im Herbst 2012 in Betrieb gegangene Gebäude nicht für Regenwetter konzipiert. Denn der Zustand der Betondecke an dieser Stelle lässt die Vermutung zu, dass es sich nicht um den ersten Schaden dieser Art bei diesem noch jungen Bauwerk handelt.
Genauere Aufklärung erwarten wir von der Beantwortung einer offiziellen Anfrage der Fraktion „VELBERT anders“ an die Verantwortlichen, sprich die Geschäftsleitung der KVV GmbH. Diese städtische Tochtergesellschaft hatte die Aufgabe, das Sportzentrum Velbert zu errichten und ist nun für dessen Betrieb und die Instandhaltung verantwortlich.
Übrigens handelt es sich bei dem Wasserschaden nicht um den ersten Mangel, der bei diesem gerade einmal 2 ½ Jahre alten Gebäude zu beklagen ist. Der aktuelle Schaden reiht sich in die Liste kleinerer und größerer Schäden ein, die seit der Eröffnung behoben werden mussten - und lässt unweigerlich die Frage nach der Qualität der Bauausführung aufkommen.
Ein Detail am Rande: Die Wind und Wetter schutzlos ausgelieferten großen Türen im Eingangsbereich (ein Vorbau fehlt), aber auch sämtliche Zwischentüren im Gebäude schlagen regelmäßig sehr heftig zu und lassen dann den gesamten Rahmen erzittern. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch hier Schäden entstanden sind und beispielsweise die Türbänder ihren Dienst quittieren. Die Problematik ist den Verantwortlichen schon länger bekannt. Getan hat sich bislang nichts.
Mein Fazit: Hier wurde - mit Blick auf die Bauausführung - und wird - in Sachen unzureichender Instandhaltung - wenig sorgsam mit dem Geld der Bürger umgegangen.
Hans-Dieter Schneider
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